wir sind immer noch am Schleudern in den deutschen Mittelgebirgen und wie es so aussieht, dürfte 2017 ein sehr gutes Honigjahr werden!
Honigraum, es gibt kein zu früh?
Wage ich zu bezweifeln!
Je früher umso besser?
Nein, wir machen es anders !!!!
Nachdem das Frühjahr weitgehend ein Ausfall war (die "Frühtracht" ist bei uns eh nur eine Entwicklungstracht!) hat sich das Blatt im weiteren Verlauf zum Positiven gewendet.
In unserer Gegend gibt es zum Glück keine monotonen Rapsfelder und somit keinen monofloralen Honig vom Raps. Rapshonig kennen die Leute hier gar nicht.
Mitte bis Ende Mai kommen bei uns die Honigräume drauf (vorher brauchts das nicht). Danach öffne ich die Völker erst wieder zur Honigernte. Durch großzügige Raumgabe fällt das Schwärmen bei uns aus.
Es folgt in aller Regel eine wunderbare Tracht aus Himbeere + Faulbaum + Klee + x

In vielen Jahren - so auch diesmal und das nicht schlecht - honigt der Wald. Richtig schön dunkler Honig läuft aus der Schleuder Und da sind wir immer noch dabei.

Die Ableger entwickeln sich nach Milchsäurebehandlung prächtig!
Die abgeschleuderten Völker werden 2 x im Abstand einer Woche mit Ameisensäure behandelt. Im Dezember, wenn unsere Völker alle brutfrei sind, erfolgt eine Milchsäurewinterbehandlung gegen die Varroa. Da man dabei die Völker auseinander nimmt, erhält man einen guten Einblick bzgl. Futtervorrat, Stärke und Sitz der Völker usw.
Das läßt einen im Winter ruhig schlafen

Erstaunlich wenig bemerkt man dieses Jahr von der Varroa. Interessant!
Behandelt wird trotzdem wie immer. Deshalb spar mich mir das Milbenzählen

so läßt sich jetzt schon sagen: Das Jahr 2017 war ein sehr gutes Honigjahr und der Honig ein feiner dunkler Jahrgang


Wir imkern in einem kleinen Dorf mit 8 ortsansässsigen Imkern.
In diesem Jahr kam doch glatt, erstmals seit ich denken kann, ein ortsfremder Imker auf die Idee, in unseren Sprengel einzuwandern


Rechtlich hatte er alles richtig gemacht. Doch die Aufregung war so groß, dass er nach 2 Wochen wieder abgezogen ist

