nach längerem Mitlesen habe ich mich hier auch mal registriert! Danke an alle, die sich in diesem Forum so kompetent einbringen und natürlich vielen Dank an den Forenbetreiber!
Mein Nachbar ist Obstbauer im Nebenerwerb (nur Hochstammbäume) und hat mich vor geraumer Zeit mal gefragt, ob ich nicht Lust hätte, auf seinem Hof ein paar Bienenvölker aufzustellen. Da ich nicht Nein sagen kann, hat er mich dann auch gleich für den nächsten Imkerkurs bei einem Bienenzüchterverein in meinem Wohnkanton angemeldet. Ich hab mich dort - das ist zumindest mein Eindruck - gleich unbeliebt gemacht, weil ich zu Kursbeginn mitgeteilt habe, dass ich auf "Zander nach Dr. Liebig" imkern möchte. (Ausserdem bin ich kein "richtiger" Schweizer, sondern nur eingebürgert und rede als ehemaliger "Ruhri" aus der Nähe von Dortmund auch nach fast 2 Jahrzehnten in der Schweiz immer noch penetrant Hochdeutsch. Damit macht man sich nicht überall beliebt in diesem schönen Land.

Ich wurde dann auch gleich belehrt, dass man im Kurs nur das Imkern mit dem "Schweizerkasten" (eine Hinterbehandlungsbeute) erlernen würde. Für knapp 600 EUR Kurskosten könnte die Wissensvermittlung etwas universaler sein, finde ich. Allerdings haben die anderen Kursteilnehmer wohl alle Schweizerkästen, die sie teilweise von Eltern oder Grosseltern übernommen haben, oder übernehmen wollen. Wenn schon Magazin, dann sollte ich doch das in der Schweiz übliche Dadant-Blatt-Magazin nehmen, wurde mir von einem Bienen-Guru aus meiner Region empfohlen. Er hätte mit dem geteilten Brutraum ausserdem bisher am wenigsten Erfolg gehabt.
Die Frage ist aber für mich jedoch, wie man Erfolg definiert. Leider konnte ich das mit dem "Guru" nicht zu Ende diskutieren. (In dem Zusammenhang finde ich auch den zu diesem Thema gerade in diesem Forum laufenden Faden hochinteressant!) Für mich ausschlaggebend ist das Argument der einheitlichen Wabengrösse im BR und HR. Das wird mir bei maximal 4 Völkern die Arbeit etwas vereinfachen. (Vielleicht ist Dadant für die hiesigen Trachtverhätnisse tatsächlich die bessere Alternative.) Erfolg ist für mich in erster Linie, die Völker gut über den Winter zu bringen und dann im nächsten Jahr etwas Honig ernten zu können. Und dann natürlich eine erfolgreiche Vermehrung der Völker im nächsten Jahr. Mehr will ich eigentlich gar nicht!
Das Buch von Dr. Liebig habe ich natürlich schon ein paarmal gelesen. Und was man da auf seiner Webseite an Dokumenten runterladen kann auch. Die Unterlagen von Dr. Aumeier habe ich natürlich auch alle schon - teilweise mehrfach - gelesen. Und die Videos aus dem "Einfach Imkern-Dunstkreis" habe ich auch fast alle gesehen. Ich hatte Ostern zwei Wochen Urlaub und sehr viel Zeit. Daher fühle ich mich fit um in die Praxis einzusteigen, auch wenn ich hier vor Ort keinen Imkerpaten haben werde. Aber ich hoffe (auch) hier in diesem Forum auf Eure Unterstützung!
Zunächst einmal gilt es aber die nächste Hürde zu nehmen: Werde ich im Mai oder Juni von einem netten Schweizer Imker einen (Kunst-) Schwarm bekommen? In der Ostschweiz könnte ich bei einem Züchter sofort - sofern noch verfügbar - ein "Carnica-Volk mit Königin von 2015 auf 6 bis 8 Zanderwaben" für schlappe 270 EUR (300 CHF) bekommen. Natürlich sind bei dem Preis der Boden, die Zarge und der Deckel nicht enthalten. Die Einwegkiste kostet dann noch mal 10 EUR extra.

Sind denn nun Schweizer Imker hier im Forum? Falls ja, dann outet Euch doch mal....
Wie es weitergeht, erfahrt Ihr dann an dieser Stelle in einigen Wochen!
Beste Grüsse aus dem Grossraum Basel,
Matthias