@STC: sicher gibts da so einiges an alten Zöpfen, die ruhig nach Fasnacht ab gehören.
Aber meiner Erfahrung nach gibt es durchaus "altes" was angehört und beachtet gehört. So hab ich z.B. mich recht modern empfunden als ich hier bei uns mitten im Schwarzwald anfing "nach Liebig" zu imkern. Leider passt diese "Betriebsweise" wenn ich sie mal so nennen darf - da gehört ja mehr dazu - nicht in unsere Tracht- und Klimalandschaft. (Ich versteh mittlerweile so einiges, was meine Kollegen hier so treiben) Da wo ich jetzt von Herbst bis Frühtracht imkere, wär das so sicher gegangen.
Nein, der Bretschko, der Pfefferle, der Ruttner, ja sogar Karl Kehrle, um nur eine unvollständige Liste zu nennen, gehören ... nach entsprechendem Verdauen der Erfahrungen aus dem eigenen Imkerleben... immer wieder gelesen.
Um beim Thema zu bleiben: Auch neuere Imkerkollegen, die sicher noch zur Schriftstellerei kommen werden (wenn ich die Sache recht einschätze), geben dem Thema Wärme im Bienenvolk einen anderen Stellenwert. So las ich vor Kurzem, dass Jürgen Binder z.B. bereits Anfangs Februar die Bienen mittels Schied auf z.T. nur zwei Waben einengt. (Ich persönlich würde ungern vor einem guten Reinigungsflug solche Eingriffe vornehmen; vllt. macht er das auch so?)
Heißt mit anderen Worten: Er hält es für nicht verderblich, ein Volk im Winter zu öffnen und sogar Waben zu bewegen. Aber auch: Wärme und etwas mehr Wärme durch imkerliche Hilfe täten seiner Einschätzung nach der Volksentwicklung gut.
Übrigens läuft beim Demeterimkerbund grad sowas wie ein Versuch, in dem isolierte und nicht isolierte Beuten im Jahreslauf miteinander verglichen werden. Damit mein ich nicht Schaumstoffbeuten, sondern - keine Ahnung - mit Stroh oder Schafwolle oder sowas isoliert.
Ich find mittlerweile meine 18 mm Weichfaserdämmplatten zu dünn, nachdem ich gelesen habe, dass diese nur etwas mehr als doppelt so gut isolieren wie ein leichtes Weymouthkieferholz. Bei kleinen Einheiten wie MiniPlus oder Vierwabenablegern werd ich also künftig die Blockaufstellung nutzen, evtl. sogar zwei Einheiten in einer Kiste überwintern (2x4 Waben Dadant) und die Dämmplatten etwas dicker dimensionieren. 25 mm Wandstärke im Brutbereich mach ich sowieso. Immerhin entsprechend einer 12 mm Weichfaserplatte...
Unten hab ich sowieso zu mit der Windel.
Heißt nicht, dass ein Volk nicht kalt überwintern könnte! Aber: tut es ihm gut? Vor allem dann, wenn das Brutgeschäft wieder anläuft? Überleben heißt was anderes als das Quentchen Honig mehr bringen, das die Imkerei wirtschaftlich macht.